Friday, August 24, 2012

GAK Fan ist, der bleibt.




Man kann keine Saison (kaum) besser spielen als die letzte – trotzdem sind wir nicht aufgestiegen.

 

Man kann keine blödere „Tanzeinlage“ hinlegen, wie die gegen Hartberg – trotzdem werden wir unsere Farben nie verstecken.

 

Man kein weiteres Jahr in der Affen-Liga (3. Liga) verbringen – trotzdem kann man nie sicher sein, ob nicht noch eines folgt.

 

Man will sich nicht jedes Jahr 10 neue Namen merken – immerhin bleibt und der Präsident erhalten.

 

Und übrigens: Der letzte Fan dreht das Licht aus und der erste macht es wieder an. Frei nach Friedrich Torberg: GAK-Fan ist, der bleibt!

 

In dem Sinne: Sempre avanti, sempre rosso!


Monday, August 20, 2012

„Frequency“: Fein, aber nicht mehr ganz jung.

Der Bursch zeigt die Zunge, sehr frech halt. Mädel neben ihm: Unbeeindruckt.

Klar, es gab auch jüngere Bands wie Kraftklub, The XX, oder Frittenbude aber trotzdem, eher ältere Semester wie The Cure, Tocotronic und Bob Mould dominierten die vier Tage Frequency vergangener Woche.
„Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“, der epochale Tocotronic-Hit, der sich auf ihrer ersten CD „Digital ist besser“ aus dem Jahr 1995 befindet, war schon immer eher mit Augenzwinkern zu verstehen, aber trotzdem: Die Herrn von Tocotronic hatten auf Frequency 2012 schon weißes Haar angesetzt, grau meliert, wie es höflich heißt, und das Publikum auch: Ältere Buben mit seltsamen Pagenköpfen und ältere Mädchen mit nach wie vor ungesunder Gesichtsfarbe stiegen so von einem Bein auf das andere oder wippten mit - so war das halt noch im letzten Jahrtausend üblich. Und die Musik, abseits der Hitparadenverblödung, verbreitete damals sehr oft eine Art unterschwellige Skepsis, schön, diese Nostalgie noch einmal live erleben zu dürfen. Dazu passten auch Noel Gallagher’s High Flying Birds, die leider nur mit Noels alten Oasis-Hits punkten konnten, sowie die Düsterromantiker Placebo, die, als Hauptact am Donnerstag, bereits nach einer Nummer abbrechen mussten. Der Lead-Sänger fühlte sich nicht wohl, oder ähnliches.

Keine Sorge, kein Flashback, oder so: Die Star-Wars Mannen waren leibhaftig. Tochter gesellte sich zu ihnen.

Aber dennoch und zum Glück handelt Frequency mit gemischter Kost. Jan Delay & Disko Nr.1 gaben heuer das, was Seeed letztes Jahr taten, sie machten große Stimmung mit Soul aus allen Jahrzehnten, da lachte das Publikum von einem Ohr zum anderen. Und klar, Frittenbude, die Krawallpoeten, die trotz scheinbar fortgeschrittenem Alkoholkonsums punktgenaue Sätze inklusive Genetiv zusammenbrachten, St. Etienne, für mich die ultimativen Blondie-Nachfolger und interessanter Weise weniger The XX, die bei ihrer Österreich-Premiere ihren Keyboard-Pop nicht ganz ausbreiten konnten. Dafür überraschten auf einer Nebenbühne die japanischen Techno-Performer Siro-A, die sehr schön das Zusammenlaufen von Visuals, Samples und Live-Performances verstanden. Gut so! Wer braucht dann noch die altehrwürdigen Begründer des „schönen Leidens“, The Cure, Helden des 80er-Jahre-Gothic-Rocks? Die Jugend nicht, sie verdünnisierte sich tröpfchenweise – auf, auf zur flotten DJ-Line in den Nightpark!


Text: Martin G. Wanko (Vorarlberger Nachrichten, 20. Aug. 2012) Alle Fotos: (c) M.G. Wanko



Die Everglades aus Niederösterreich in St. Pölten an der Traisenau. Ohne Krokos, dafür mit joggendem Wa. - Gruselig genug ;-)

Thursday, August 09, 2012

Ich weiß, was ich diesen Sommer tat – Autos angaffen.

Füße aus dem Kofferraum hängend, selten ein gutes Zeichen für den Fußträger ...


Nein, das Auto wo die Füße aus dem Kofferraum heraushängen, gehört nicht mir und es gehörte auch nie mir und liegt jetzt auch nicht sehr zufällig am Grunde der Mur.
Das Auto (und die Füße) gehörte zur Grazer La Strada Produktion „Land’s End“ der belgischen Formation „Berlin“. War ein schön-schauriger Theaterabend im Reinighausareal, was sich übrigens wunderbar für Kunst- und Kulturveranstaltungen eignet.


Dodge 426. Vermutlich aus den 1970er-Jahren, oder noch älter...



Eine der größten Irrtümer junger Menschen ist, dass Auto fahren ein ganzes Leben lang läsig sein wird. Auto fahren ist ja als erwachsener Mensch schrecklich fad. Erträglicher wird es, wenn man während der Fahrt fotografiert. Wahrscheinlich gibt’s darauf auch eine Strafe, ähnlich dem Telefonieren mit dem Mobiltelefon. Egal, der Dodge 426 musste einfach auf der Heimfahrt von Bregenz nach Graz in München festgehalten werden. Klasse Gangster-Kübel!





Bei dieser Fahrt trafen wir auch einige Boliden, die an der englischen Crumball Rally teilnahmen, die im weiteren Verlauf auch auf den Kontinent führt. Die Crumball Rally ist eine Rally für private Freaks, die ihre Boliden nach Autos in berühmten Filmen, oder sonst wie herrichten. Warum ausgerechnet die Briten einen Golf fahren müssen, weiß kein Mensch, vielleicht weil der Mini auch schon zu BMW gehört, aber trotzdem: ein Golf voll mit einer Grasmatte verkleidet, das muss man erst einmal haben. Wahrscheinlich aber nicht in Graz, weil wenn da nächtens Betrunkene vorbeigehen, kann das Auto leicht als Wischel-Wiese verwechselt werden …



Wa.